Albert Hofmann und sein LSD
Die Biografie eines langen Lebens und die Geschichte einer bedeutenden Entdeckung

 

 
 

 

Albert Hofmann und sein LSD
von Dieter Hagenbach und Lucius Werthmüller
Vorwort von Stanislav Grof
406 Seiten, über 500 s/w und farbige Fotos und Illustrationen
Gebunden mit Schutzumschlag, 16.5 x 22.5 cm
AT Verlag 2011
ISBN 978-3-03800-530-8
neu nur noch CHF 30.00


«Nicht ich, das LSD wurde gewählt», meinte Albert Hofmann lapidar, als er 2007 im Alter von 101 Jahren von einer Jury der renommierten britischen Tageszeitung The Telegraph zum größten lebenden Genie gewählt wurde. Kaum eine andere Entdeckung des 20. Jahrhunderts hat einen bedeutenderen Einfluss auf Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur ausgeübt als die geheimnisvolle, unvergleichlich potente Substanz, die schon in Dosen von Millionstel Gramm eine tiefgreifende Veränderung des Bewusstseins hervorruft. Ihre psychedelische Wirkung hatte der Chemiker am 19. April 1943 bei einem Selbstversuch auf seiner legendären Fahrradfahrt erfahren. Dieser erste LSD-Trip veränderte sein Leben so grundlegend, wie später LSD dasjenige von Millionen Menschen auf der ganzen Welt in neue Bahnen gelenkt hat.

Albert Hofmanns Biografie nimmt uns mit auf eine Reise durch das 20. Jahrhundert: Von seinen mystischen Naturerlebnissen als Kind in Baden, über sein Chemiestudium beim Nobelpreisträger Paul Karrer in Zürich, zu seiner Entdeckung des LSD und des Psilocybins bei der Sandoz in Basel, seinen abenteuerlichen Expeditionen und Reisen bis zu seinem langen Lebensabend, der geprägt ist von der Hinwendung zur Naturphilosophie und einem überaus reichen sozialen Leben.

Aus seiner Erforschung der Mutterkornalkaloide gingen mehrere Medikamente hervor, die er quasi im Alleingang entwickelte, und die seinem ehemaligen Arbeitgeber bis heute Milliardenumsätze eingebracht haben. Auch wenn Albert Hofmann wegen der Umstrittenheit des LSD nie den Nobelpreis erhalten hat, ist er der bekannteste Chemiker des 20. Jahrhunderts und der einzige mit dem Status eines Popstars, wie die Blitzlichtgewitter bei seinen frenetisch bejubelten Auftritten am LSD-Symposium anlässlich seines 100. Geburtstags in Basel eindrücklich gezeigt haben.

Das LSD ist nach seiner schicksalshaften Entdeckung über Jahrzehnte Gegenstand tausender klinischer Studien, aber auch obskurer Experimente der Geheimdienste und der Militärs. In den sechziger Jahren verlässt es die Labors und wird zum Treibstoff der in den USA beginnenden Jugend- und Hippiebewegung, die schließlich die Welt nachhaltig verändert – ein Massenphänomen, das eine regelrechte Hysterie um das als «Teufelsdroge» bezeichnete LSD auslöst. Die Entwicklung der Computertechnologie wird genauso durch die kreativitätsfördernde Wirkung der psychedelischen Substanz beeinflusst, wie sie zu wegweisenden wissenschaftlichen Erkenntnissen und einem ganzheitlichen Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt führt.

Sein Leben lang bleibt Albert Hofmann dem Molekül verbunden, das den Boden für innovative Therapieformen und eine neue Wertschätzung mystischer Zustände bereitete und ihn in Kontakt brachte mit Geistesgrößen wie Aldous Huxley, Ernst Jünger oder Karl Kerényi, mit unzähligen Wissenschaftlern, Künstlern und Exponenten der Gegenkultur. Immer glaubte er an sein «Sorgenkind», dem er das Potenzial einer Wunderdroge attestierte, und freute sich, als er im hohen Alter erleben durfte, dass das LSD wieder an Akzeptanz gewann. «Sie, Herr Dr. Hofmann, haben durch Ihre Forschung und Ihre Schriften dazu beigetragen, dass künstlerische, philosophische und religiöse Fragen in der Wissenschaftsdiskussion lebendig bleiben», schrieb ihm der damalige Schweizer Bundespräsident Moritz Leuenberger in seiner Gratulation zum 100. Geburtstag.

Albert Hofmann – ein außergewöhnlicher Mensch, Forscher und Mystiker, der sich seine Offenheit, Neugier und die Liebe zur lebendigen Schöpfung bis zum letzten Atemzug im Alter von 102 Jahren bewahrt hat.


«Gäbe es in der Schweiz einen Rat der Weisen, würden Sie ganz bestimmt dazu gehören.»
Moritz Leuenberger, ehemaliger Schweizer Bundespräsident 2006 zu Albert Hofmann

«Meine LSD-Trips zählen zu den zwei oder drei wichtigsten Dingen, die ich je in meinem Leben unternommen habe.»
Steve Jobs

«Es ist meine feste Überzeugung, dass künftige Generationen Albert Hofmann als eine der wichtigsten Gestalten des 20. Jahrhunderts betrachten werden, als prometheischen Visionär, der geholfen hat, die Evolution der Menschheit in neue Bahnen zu lenken.»
Stanislav Grof